Farbiger Schnee

Farbiger Schnee

 

Von der Drau bis Unterdrauburg bis zur niederösterreichisch-steirischen Grenze in der Nähe der Rax, von der Koralpe, der Gleinalpe bis zur Brucker Hochalpe, von den Höhenzügen beiderseits der Mürz, vom Zirbitzkogel und Prebichl bis zum Wechsel wurde der Zentralanstalt für Meteorologie am 28. Februar 1936 durch Augenzeugen von farbigen Schneefällen berichtet. Die Meteorologen bestätigten, dass ein in Afrika aufgekommenes Störungszentrum in großen Mengen Wüstensand in die Mittelmeerregionen transferiert hatte, wo sich der Sand mit Schnee vermengte und von schirokkalen Winden in den Alpenraum geweht wurde. Die Darstellungen der Augenzeugen, besonders derer, die den Schnee gar nicht selbst gesehen hätten, wären aber, was die Farbe betrifft, übertrieben gewesen, da es sich dabei um einen leichten Gelbton gehandelt habe. Man habe dasselbe Phänomen schon in den Jahren 1901 und 1903 beobachtet und dabei zweifelhafte Schilderungen erhalten. In den betroffenen Regionen war man danach auf die Zentralanstalt für Meteorologie nicht mehr gut zu sprechen. Dementsprechend reagiert man seither auf falsche Wettervorhersagen von der Drau bis Unterdrauburg bis zur niederösterreichisch-steirischen Grenze in der Nähe der Rax, von der Koralpe, der Gleinalpe bis zur Brucker Hochalpe, von den Höhenzügen beiderseits der Mürz, vom Zirbitzkogel und Prebichl bis zum Wechsel, mit Häme und Spott.