Schluss

Schluss

 

Zweihundertsiebzig Minuten, also das Dreifache der Dauer eines Spielfilms, benötigte der am Stammtisch der Weinstube Zum Pfauen sitzende Schweißer Manfred L., um ein Drittel der Handlung eines Spielfilms, den er am Vortag im Fernsehen gesehen, dessen Titel er aber vergessen hatte, nachzuerzählen. Dabei hätte es Einfacheres und Aktuelleres zu erzählen gegeben. Etwa, dass in seinem Betrieb die Pistolenabsaugung beim besonders gesundheitsgefährdenden Aluminiumschweißen eingeführt werden sollte. Oder, dass der älteste Stammgast der Weinstube Zum Pfauen, Josef M., am Vortag sein sechsunddreißig Jahre lang andauerndes Schweigen gebrochen hatte. Stattdessen verwickelte Manfred L. sich immer mehr in die Nachnacherzählung von Handlungsteilen, die nachzuerzählen er vergessen hatte, und vergaß dabei wieder Teile, die er daraufhin nachnachnacherzählen musste, bis er schließlich ganz plötzlich verstummte. Er bestellte noch ein Bier, und als die Kellnerin Ridi das Bier auf seinen Tisch stellte und ihm also zuhören musste, schloss er seine Nacherzählung mit dem Satz: »Und am besten war der Schluss