Marsch
Herbert Ohrhallinger, der Tubist des Blasmusikvereins Maria Elend, stellte in acht Jahre langer Arbeit ein Blechblasinstrument her, das so groß war, dass es mit einem Hubschrauber auf eine Wiese außerhalb des Dorfes transportiert werden musste. Dort wurde um das Instrument herum eine Festhalle errichtet, in die Politik und Prominenz des Landes geladen wurden, um das erste Musikstück auf der Welttuba zu hören. Als Herbert Ohrhallinger begann, auf dem neuen Instrument einen in der Region beliebten Marsch zu spielen, war in der Festhalle Maria Elend zunächst nichts zu hören. Die Welttuba gab Töne im Frequenzbereich zwischen 0,1 und 14 Hertz von sich. Von Besuchern der Festhalle wurde berichtet, sie hätten nichts gehört, sondern nur ein Pumpen oder Pulsieren oder Drücken verspürt. Der Dorfarzt stellte bei Untersuchungen fest, dass von Tönen im Frequenzbereich zwischen 1 und 4 Hertz Beklemmungen in Brust und Hals, von 4 bis 10 Hertz Muskelkontraktionen in der Bauchdecke, von 10 bis 13 Hertz Kopfschmerzen und in den darüberliegenden Bereichen akuter Harn- und Stuhldrang ausgelöst wurden. Da weder die Wälder von Maria Elend noch die umliegenden Hügel genug Dämmwirkung auf die Töne der Tuba hatten, konnte Ohrhallingers Marsch noch in einer Entfernung von fünfzehn Kilometern nicht gehört werden.